Das viszerale Fett (intra-abdominales Fett) lagert sich innerhalb der Bauchhöhle ab und umgibt dort Organe wie den Magen, Darm und die Leber. Das viszerale Fett ist bis zu einem gewissen Grad durchaus sinnvoll, denn es schützt und stützt die Organe. In Notzeiten verwandelt der Körper das viszerale Fett in Energie um, und stellt diese den Zellen als Kraftstoff zur Verfügung. Heute erleben wir solche Notzeiten in der Regel nicht mehr. Viele Menschen nehmen täglich mehr Energie zu sich, als ihr Körper verbraucht.
Das macht die ursprünglich nützliche Reserve Viszeralfett so gefährlich. Das viszerale Fett umgibt innere Organ. Das Tückische dabei: Es versteckt sich gut. So können auch sehr schlanke Menschen zu viel Viszeralfett im Körper haben, ohne es zu merken. Das kann gefährlich für die Gesundheit werden.
Was das viszerale Fett so gefährlich macht, es bildet entzündungsfördernde Botenstoffe, Zytokine genannt. Viszerales Fett ist sehr stoffwechselaktiv. Je mehr viszerales Bauchfett sich anlagert, desto mehr Risiken für die Gesundheit bestehen. Mögliche Folgen sind neben Herzproblemen und Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, metabolisches Syndrom und hormonelle Störungen bei Frauen.
Viszerales Bauchfett setzt verstärkt Fettsäuren frei. Diese gelangen über die Blutgefäße zur Leber, was zu einer Insulinresistenz und zur Entstehung von Fettstoffwechselstörungen beiträgt. Bei
einer Insulinresistenz reagieren die Zellen schlechter auf das Hormon Insulin, das nach der Nahrungsaufnahme ausgeschüttet wird. Die Körperzellen nehmen zu wenig Zucker auf. Stattdessen bleibt
der Zucker in der Blutzirkulation, wodurch der Blutzuckerspiegel ansteigt.
Leptin ist ein Botenstoff der u.a. das Sättigungsgefühl auslöst. Produziert der Körper zu viel davon, werden die Rezeptoren im Gehirn überflutet. Die Rezeptoren werden unempfindlich gegen Leptin
und seine appetitsenkende Wirkung verliert sich.
Viszerales Bauchfett hemmt die Produktion des Hormons Adiponektin. Die Insulinresistenz steigt im Körper und fördert Diabetes Typ 2. Weitere Folgen: Herz-Kreislauferkrankungen etc.